Dokumente

Hier finden Sie eine Liste grundlegender und aktueller Dokumente, die als Hintergrundfolie für die Klimadebatte relevant sind. Die Links ermöglichen Ihnen, pdf-Versionen der Dokumente herunterzuladen.

Vierter Sachstandbericht des Intergovernmental Panel on Climate Change: Der IPCC wurde 1988 vom Umweltprogramm der Vereinten Nationen (Unep) und der Weltorganisation für Meteorologie (WMO)gegründet, mit der Aufgabe wissenschaftliche Daten zum Klimawandel zu sammeln und regelmäig Bericht zu erstatten. Für den 2007 publizierten Bericht haben die Mitglieder des IPCC den Friedensnobelpreis gewonnen. Der „Assessment Report (AR)“ ist zentraler wissenschaftlicher Referenzpunkt in der Klimadebatte. Zum Inhalt: Der Bericht konstatiert, dass durch menschliches Handeln bewirkter Klimawandel in Form von Erderwärmung, Schmelzen der Eiskappen, Meeresspiegelanstieg und Veränderung der Wettermuster tatsächlich wissenschaftlich nachweisbar ist.

Copenhagen Diagnosis: Pünktlich zum Klimagipfel hat eine Gruppe von Klimaforschern einen Halbzeit-Sachstandbericht publiziert (der nächste IPCC-Bericht wird erst 2013 erwartet), um den Entscheidungsträgern und dem breiten Publikum die aktuellsten Erkenntnisse aus der Wissenschaft zugänglich zu machen. Zum Inhalt: Allgemein kann man den Bericht so zusammenfassen: Der Klimawandel manifestiert sich schneller und stärker als vom IPCC prognostiziert. Die Polkappen schmelzen im Sommer um 40% mehr, der Meeresspiegel ist um 80% mehr angestiegen (3,4 Milimeter pro Jahr) als vom IPCC prognostiziert. Der „Copenhagen Diagnosis“ nach sind drastische und schnelle Emissionssenkungen nötig, um das Risiko einer Erderwärmung von mehr als 2ºC abzuwenden: die globalen Treibhausgasemissionen müssen zwischen 2015 und 2020 ihren Höchststand erreichen und danach konstant sinken, so dass die pro-Kopf-Emissionen in den Industriestaaten 2050 um 80-95% niedriger sind als im Jahr 2000.

Warum 2ºC? – Factsheet des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale UmweltveränderungenDer WGBU wurde 1992 im Vorfeld des Earth Summit in Rio de Janeiro von der deutschen Bundesregierung als unabhängiges wissenschaftliches Beratungsgremium gegründet. Mitglied ist u.a. Prof. Dr. Hans Joachim Schellnhuber vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, der im Oktober auch einen Vortrag in Luxemburg gehalten hat. Zum Inhalt: Eingehende und kompakte Erklärung, weshalb aus wissenschaftlicher Sicht ein globaler Temperaturanstieg von mehr als 2ºC verhindert werden muss, welche gesellschaftlichen Folgen der Klimawandel mit sich bringt und welche Massnahmen nötig sind. Am Ende des Dokuments wird auch kurz der sogenannte Budgetansatz erwähnt. Dabei handelt es sich um einen Vorschlag, wie die zukünftigen Emissionssenkungen gerecht und effizient festgelegt werden könnten (siehe Factsheet 3).

A Copenhagen Climate Treaty – NGO Proposal: Mitglieder von Nichteregierungsorganisationen, wie u.a. WWF, Greenpeace International und Germanwatch, haben im Juni 2009 einen eigenen Entwurf für ein Klimaabkommen publiziert, der ihren Forderungen entspricht. Zum Inhalt: Angesichts eines maximalen globalen Emissionsbudget, dass der Weltgemeinschaft innerhalb der Grenzen einer maximalen Erderwärmung von 2ºC noch zur Verfügung steht, müssen die Emissionen der Industriestaaten bis 2020 um 40% und bis 2050 um 95% gesenkt werden. Für die Umstellung auf eine emissionsarme Wirtschaft und die Anpassung an die Folgen der nicht mehr abwendbaren Klimawandelfolgen müssen die Entwicklungsländern jährlich 115 Milliarden Euro erhalten.

Dietmar Mirkes – Eine saubere Entwicklung: Dietmar Mirkes von der Association Solidarité Tiers Monde ist Koordinator beim Klimabündnis, einem europaweiten Zusammenschluss von Gemeinden, Städten und Nichtregierungsorganisationen. Zum Inhalt: Mirkes erklärt sehr deutlich, welche Probleme es grundsätzlich mit dem Clean Development Mechanism gibt, inwiefern Luxemburg seine Kyoto-Emissionsziele verfehlt hat und welche entwicklungspolitischen Konsequenzen die luxemburgischen Investition in CDM-Projekte haben.

Chamber-Hearing vor dem Klimagipfel: Die Kommission zur nachhaltigen Entwicklung hat am 21. Oktober 2009 zu einem Austausch mit der Zivilgesellschaft eingeladen, bei dem es um den bevorstehenden Klimagipfel ging. Zum Inhalt: Das Dokument enthält einen Bericht der Nachhaltigkeitskomission und Stellungnahmen von 180º, Mouvement écologique, Votum Klima, SYVICOL, Klimabündnis Lëtzebuerg, sowie der Chambre des Salariés, der Chambre d’Agriculture, der Chambre des Métiers und der Chambre de Commerce.