Am ersten Tag überwog in Kopenhagen der Optimismus. Zwar haben die europäischen und US-amerikanischen Verhandlungsführer in ihren jeweiligen Pressekonferenzen nicht mehr getan, als das zu wiederholen, was jeder schon weiss – d.h. die USA bieten 17% Treibhausgasreduktionen (zum Referenzjahr 2005) bis 2020 an und die EU versucht China und USA unter Druck zu setzen, indem sie in Aussicht stellt, noch 10% auf das aktuelle Angebot von minus 20% drauflzuegen, wenn die beiden Großen ihre Zusagen steigern.“ Es schien jedoch als gingen EU, USA und UNO davon aus, dass der Verhandlungsspielraum sich im Verlauf der Konferenz noch vergrössern wird. Schliesslich würden die über 100 Staats- und Regierungschefs nicht an den Abschlussverhandlungen Teil nehmen, um sich dann vor den Augen der Welt. In diesem Sinn äusserte sich heute auch Yvo de Boer: „I believe that this conference has already written history, that this conference will write history and above this we will make sure that it writes the right history“.
Damit ist aber lediglich der Erfolg eines politischen Deals gemeint. Denn ein rechtlich bindendes Vertragswerk wird in Kopenhagen nach Aussagen der Präsidentin des COP15, Connie Hedegaard, wahrscheinlich nicht verabschiedet. Damit hat sie den Vertretern der TckTckTck-Initiative einen Dämpfer verpasst. Sie haben Hedegaard und de Boer nach der heutigen UNFCCC-Pressekonferenz feierlich mitgeteilt, dass 10 Millionen Menschen den Appell für einen „fairen, ambitionierten und rechtlich bindenden Deal“ unterschrieben haben. Siehe dazu das Video mit Ausschnitten aus der Rede von Umweltaktivistin Leah Wickham (24 von den Fiji-Inseln) und aus der Erklärung Hedegaards: TckTckTck.
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