Keine pornografischen Musketiere

Warum nicht jede(r) für jede(n) sprechen kann

Man muss nicht (kann aber gerne) die vergangenen beiden Beiträge aus der Reihe über Pornografie in forum lesen, um zu verstehen, dass jene Debatten, die im Laufe der Geschichte über Sexualität geführt wurden, nicht gerade mit Blümchensex vergleichbar sind. Von zusammenführender Tuchfühlung, friedlicher Koexistenz oder gar gemeinsam gelebtem Pazifismus kann nicht die Rede sein. Stattdessen fuhren längst nicht nur Alice Schwarzer und Konsorten, sondern auch (oftmals konservative) Politiker (und Politikerinnen!) scharfe Geschütze auf und bedienten sich eines kriegerischen Jargons, wenn es darum ging, festzulegen, was denn nun unter heimischen Bettdecken abgehen darf und was nicht.  Doch, wenn es um Waffen geht (und das merken im Moment sowohl Obama, als auch Menschen in diversen Kriegsgebieten), dann gibt es keine halben Patronen, kein halbes Schießen und meist ist der Mensch, auf den man zuvor zielte auch nicht nur halb, sondern ganz tot. Dementsprechend ist der Spielraum für Verhandlungen mangels Diplomatie auch recht klein.

In diesem Kontext erinnert der häufig (und durch menschenverachtende Ausführungen des Genres zurecht) kritisierte Hard-Core Porn in seiner übelsten Machart manchmal an eben jenen undifferenzierten Radikalismus, der bei vielen Menschen zutage tritt, wenn es um Sex oder eine seiner möglichen Interpretations- und Darstellungsweisen, nämlich die Pornografie geht. Die perverse Ironie eben dieser Haltung spiegelt sich in jenen Worten Hannah Arendts wider, welche seinerzeit treffend feststellte, dass der radikalste Revolutionär am Tag nach der Revolution zum Konservativen wird. Und diese nicht erstrebenswerte Konsequenz lauerte ebenso hinter Alice Schwarzers Versuch, in den späten 1980ern die Pornografie durch einen Gesetzentwurf ganz zu verbieten, als auch der Hoffnung mancher, die sogenannte „sexuelle Revolution“ einige Jahre zuvor brächte die Erlösung von allem Leid in der Welt. Beide Fronten fielen nämlich der Annahme anheim, es gäbe das Problem und die dazugehörige Lösung, welche in der Folge den nötigen Umbruch mit sich brächte. Ohne als Historikerin auch nur ansatzweise behaupten zu wollen, dass Revolutionen im Laufe der Geschichte keine Daseinsberechtigungen hatten, so sollte man, gerade wenn es um Sex und seine Interpretationen geht, doch immer beachten, was und wie man es revolutioniert.

Zähme nicht, was du nicht zähmen kannst

Bezug nehmend auf Behauptungen der bekennenden radikalen Feministinnen Dworkin und Schwarzer, muss man sich fragen, ob Frauen wirklich frei sind, wenn es keine Pornografie mehr gibt.1 Wer ist denn der Feind? Und würden mit seiner totalen Vernichtung auch seine angeblich negativen Konsequenzen gänzlich verschwinden? Wer sich eingehender mit (Erotik und) Pornografie auseinandersetzt, merkt schnell, dass schon das Angedeutete das Potenzial hat, verführerischer zu sein als die Realität. Denn genau dann kann die Fantasie erst recht lebhaft zum Einsatz kommen, da das Publikum dazu angeregt wird, ausgelassene Szenen selbst einzufügen. Und wie es schon in dem bekannten deutschen Volkslied in Bezug auf die Gedanken heißt: „Kein Mensch kann sie wissen, kein Jäger erschießen. Es bleibet dabei: Die Gedanken sind frei.“ Es handelt sich als bei der Fantasie um einen unkontrollierbaren Vorgang in jedem einzelnen Menschen, der keineswegs nur durch Sexdarstellungen beflügelt wird. Demnach ist es unmöglich, die Entwicklung der Sexualität des und der Einzelnen zu steuern, vor allem nicht durch Gesetze, aber auch nicht durch angebliche Revolutionen. Die Sexualität eines jeden Menschen ist, auch wenn manche es sich erhoffen, keineswegs statisch und revolutioniert sich allem voran selbst.
Ab den 1970er Jahren entsteht erst langsam aber sicher ein Forum, in dem überhaupt über diese kleinen privaten Revolutionen und mögliche, mit dem Thema Sex zusammenhängende Probleme offen gesprochen werden kann. Der Historiker Jos van Hussel spricht 1979 sogar von einer Verwandlung der westlichen Industrieländer in ein „einziges großes Symposium über Abtreibung, Homosexualität, Sexualaufklärung, vorehelichen Koitus, Ehescheidung, Ehe und Familie, Pornografie, Gruppensex usw.“.2 Hier kann erneut an die von Michel Foucaults detektierte Pluralisierung der Diskurse über Sexualität angeknüpft werden, welche impliziert, dass es keine einheitliche Interpretationen in diesem Bereich geben kann.3 Sexualität wurde und wird nicht auf die gleiche Art von einer homogenen Gruppe er- und/oder gelebt. Daher konnte Frau Schwarzer in den 1980ern von vornherein nicht beanspruchen, im Namer aller zu sprechen, als sie sich für ein Verbot der Pornografie aussprach, denn Homogenität herrschte weder innerhalb der feministischen Bewegung noch innerhalb der Gesellschaft und schon gar nicht auf dem Markt.

Die Frauenfrage auf der professionellen Ebene

Oftmals ist das, was uns dazu bewegt, andere vor sich selbst schützen zu wollen, nicht etwa Altruismus, sondern vielmehr die eigene allzu festgefahrene Moralvorstellung. Dies macht sich nicht zuletzt gerade dann bemerkbar, wenn es um Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen auf einem mit Sex in Verbindung stehenden Terrain geht. Während (auch )Frauen eigen Firmen als Pornoproduzentinnen leiten und Prostituierte in mehreren Ländern für ihre Rechte demonstrieren, bleiben die Stimmen, welche behaupten, das dürfe es alles nicht geben stets laut. Eine Tatsache, die in dem Sinne absurd ist, als dass man dies dann ebenso gut in anderen Bereichen tun müsste. Wo bleibt also der Aufschrei, welcher junge Frauen davon abhält, bei Boulevardzeitungen, in scripted Reality Shows oder als Spekulantinnen zu arbeiten? Letzten Endes steht es jedem frei, die Ware seiner Wahl (Körper, Seele, Großmutter) zu verkaufen. Unter Voraussetzung der Mündigkeit und des eigenen Willens der betreffenden Person, sind deren berufliche Entscheidungen zu akzeptieren, auch wenn es (den eigen Idealen) weh tut.4

Im einem Editorial von querelles.net, einer der im deutschsprachigen Raum wohl wichtigsten Rezensionszeitschriften für Geschlechter- und Frauenforschung, stellt die Redaktion heraus, dass in den feministischen Diskussionen um Pornografie und Prostitution immer wieder die Frage gestellt wird, ob vereinzelte, freiwillige Entscheidungen in einem Umfeld von Sexualität und Geld überhaupt erlaubt seien. Ebenso werde häufig suggeriert, dass Pornodarstellerinnen und -produzentinnen „eine hedonistische neoliberale Agenda“ verfolgten und „ihr illegitimes eigenes Wohl gegen eine an sich nötige kollektive Absage an Pornografie und Prostitution“ setzten. Jedoch gebe niemand eine Antwort darauf, warum auf diesem Gebiet „der individuelle Verstoß gegen die kollektiv ersehnten guten Sitten“ derart diskreditiert wird.5 Zudem hatte die Feministin Irene Stoehr bereits 1985 hervorgehoben, dass wenn es um die „anderen Schwestern“ ginge, nicht davon geschwiegen werden dürfe, dass ein Angriff auf die Pornographie und ein potentieller „Sieg“ ihr gegenüber mit einem Verlust von Löhnen für Frauen einhergingen.6 Es ist jedoch nicht nur die professionelle Debatte, die zeigt, dass in diesem Bereich der Spruch „eine(r) für alle und alle für eine(n)“ nicht gelten kann.

How many Shades of Grey?

Laut Schwarzers Definition ist Pornografie unter anderem dann verharmlosend, wenn Frauen oder Mädchen, welche ihr zufolge immer als Objekte dargestellt werden, Erniedrigung, Verletzung oder Schmerz genießen.7 Man ist hierbei geneigt sich zu fragen, ob sie die sexuelle Vorliebe des BDSM8  nicht als solche anerkennt. Die Antwort hierauf lässt keinen Interpretationsspielraum: „Diese passiven, sich den Mächtigen anpassenden und unterwerfenden Phantasien von Frauen sind keine Realität“9. Sie bringt BDSM praktizierenden Frauen also nicht nur Intoleranz entgegen, sondern negiert ihre gesamte Existenz. Schwärzer (und weißer) geht es eigentlich nicht.

Dass jedoch auch Graustufen möglich und zwingend notwendig sind, zeigt die Essayistin Susan Sontag „The Pornografic Imagination“ aus dem Jahr 1967.
Für Sontag handelt es sich bei Pornografie gleichzeitig um ein sozialhistorisches, ein psychologisches und ein künstlerisches Phänomen. Sie ist keineswegs als Pornografiefürsprecherin zu verstehen, steht jedoch für eine differnziertere Analyse ein. In ihrem Essay untersucht sie literarische Pornografie auf ihr künstlerisches Potenzial hin, indem sie unter anderem Pauline Hérages Roman Geschichte der O behandelt. Sie gibt zu, dass durchaus minderwertige Kunstwerke in jenem Bereich kursieren, den man der pornografischen Literatur zurechnet, arbeitet jedoch viele Argumente heraus, um zu erklären, warum dies beispielsweise bei Hérages Werk nicht der Fall ist. Der in den 1950ern veröffentlichte Roman dreht sich um die Person der „O“, welche durch ihre sadomasochistische Beziehung zu zwei Männern, als sogenannter „Sub“ eine transzendente Erfahrung macht und ihre Erfüllung auf der
Persönlichkeitsebene findet. Sie ordnet sich, wie es im Bereich dieser sexuellen Vorliebe üblich ist, freiwillig und gewollt unter.

Dem Argument der Entmenschlichung und dem Mangel an Persönlichkeit, welches der Pornografie unter anderem von Schwarzer unterstellt wird, setzt Susan Sontag entgegen, dass „O“ sowie auch die anderen Charaktere und vor allem ihre Handlungsmotive weitaus weniger reduziert und verkürzt dargestellt werden, als dies sogar bei manchen nicht-pornografischen Werken der Fall sei. Sontag hält die Idee, bei jedweder Literatur, in der auch nur annähernd pornografische Themen behandelt werden, einen Kampf im Sinne des Dualismus „menschlich oder unmenschlich“ führen zu wollen, für ein stures unlogisches Klischee. Dieses verpasse die Feststellung, dass man es im Bereich der Kunst immer mit einem Register an sehr unterschiedlichen Gedanken zu tun hat. 10

Der Verweis auf die Geschichte der O und Susan Sontags Ausführungen ist gerade auch deswegen wichtig, weil schon im Sommer 1979 mit Samois erstmals eine feministische, lesbische Gruppierung in den Vereinigten Staaten entstand, welche für mehr Toleranz im Bereich des BDSM kämpfte. Der Name der Gruppe ist an das Anwesen, in dem „O“ in der Geschichte ihre Erfahrungen macht, angelehnt. Eine der bekanntesten Begründerinnen, nämlich Pat Califia schreibt 1981: „My sexual semiotics differ from the mainstream. So what? I didn´t join the feminist movement to live inside a Hallmark greeting card“11. Auch in Deutschland führte die Lockerung des sogenannten 175er-Paragraphen im Jahre 1969, welcher zuvor sexuelle Handlungen zwischen Männern unter Strafe gestellt hatte, und die weitreichende Sexualstrafrechtsreform im Jahre 1973 unter anderem zur Herausbildung der sogenannten „Lederszene“, also einem Teil der Subkultur der BDSM praktizierenden Homosexuellen. In der gleichen Subkultur waren später auch lesbische Feministinnen präsent.
Durch diesen Streit zwischen anti-pornografischen und sexpositiven Feministinnen sieht man erneut, dass es auch interne Meinungsverschiedenheiten gab und man muss sich fragen, warum sich der Gesetzesentwurf nur auf heterosexuelle, nicht aber sadomasochistische sexuelle Akte bezieht. Es stellt sich die Frage, wessen angeblich geschädigte Lebensrealität hier denn eigentlich geschildert wird, um ihr in der Folge eine diktierte Fassung aufzusetzen.

Keine Reinheitsgarantie

In Anbetracht der nun aufgezeigten doch etwas dürftigen Repräsentativität von Schwarzers Aussagen, ist nicht so ganz klar, wen Schwarzer denn nun meint, wenn sie schreibt: „Der vorliegende Gesetzesentwurf will die Frauen schützen“12. Der Verdacht rückt näher, dass in Schwarzers Welt prinzipiell von einer unproblematischen weiblichen Sexualität ausgegangen wird. Gerade weil Frauen keine Ware sind, gibt es bei ihnen nicht wie bei Bier oder Tiefkühlgemüse eine Reinheitsgarantie. Ganz in diesem Sinne widerspricht Susan Sontag Schwarzer vollends indem sie die menschliche Sexualität als „one of the demonic forces in human consciousness“13 bezeichnet.Ihrer Auffassung nach hat jeder schon einmal, und sei es auch nur in der Fantasie, das gefühlt, was sie als „erotic glamour of physical cruelty“14 bezeichnet. In Bezug auf die Geschichte der O, ist sie von der „grausame[n] Unbedingtheit der Phantasie, für die es Partei nimmt“15 beeindruckt. Sontag unterstreicht, dass ein gewisses Gewaltpotenzial auch Frauen nicht fremd ist und somit nicht vereinfachend von einer an sich „reinen“ Sexualität der Frauen ausgegangen werden könne, welche ausschließlich durch äußere Umstände gestört werde. Folglich kommt man also mit monokausalen Schuldzuweisungen nicht wirlich weit(er).

Wie Foucault verweist sie darauf, dass die Sexualität in der modernen, verweltlichten Kultur eine sehr große Rolle spielt, was ihr zufolge wiederum den „angeborenen Widerspruch zwischen sexueller Erfüllung und individuellem Bewußtsein“16 verschlimmert. Während die Glaubwürdigkeit religiöser Erfahrung abgenommen habe, habe sich die erotische Erfahrung nicht nur ausgeweitet, sondern sei mit einer derart großen Bedeutung ausgestattet worden, dass sie somit auch den Kriterien der Glaubwürdigkeit unterworfen sei. Letzten Endes sei es genau das, was den sexuellen Akt und seine Leistung mit einer neuen Angst belaste. Sie erinnert abschließend daran, dass nicht allein die Pornografie, sondern jegliche Formen von ernstzunehmender Kunst für den ein oder anderen verdächtig und gefährlich scheinen mögen. Laut Susan Sontag ist Pornografie nur einer von vielen unbequemen und potentiell gefährlichen Massenartikeln.17 Genau deswegen muss Raum für Diskussionen, Fragen und Interpretationen bleiben, statt kollektiv in zu engen definitorischen Korsetts zu ersticken.

Do It Yourself Sexualität

Die beschriebenen Konflikte sind im Kontext der sogenannten „Feminist Sex Wars“, deren Höhepunkt zwischen den späten 1970ern bis zu den 1980ern zu verorten ist, welche aber in Teilen bis heute anhalten, zu sehen. Dies gilt ebenso für den amerikanischen wie auch für den deutschen Raum, in dem dieser Prozess jedoch später einsetzte. Wichtige Merkmale der sogenannten „sex-positiven“ Bewegung sind bis heute, dass die sexuelle Freiheit als Bestandteil allgemeiner Freiheitsbestrebungen gesehen wird. Zudem wird gerade in diesem Rahmen betont, dass einvernehmliche sexuelle Aktivitäten zwischen Erwachsenen weder einer Regelung noch einer Bewertung von außen bedürfen. Entgegen dem was Schwarzer propagiert, kommt das Selbstmachen vor dem Verbot. So entstanden also nicht nur vom Mainstream abweichende sexuelle Vorlieben, sondern auch Produkte, also auch von und für Frauen produzierte Pornografie.

Hier kann Foucaults Pluralisierung der Diskurse ein weiteres Mal ins Feld geführt werden, der zufolge kleine Teildiskurse zu eigenständigen Diskursen werden. Die Filmwissenschaftlerin Linda Williams zeigt in diesem Kontext auf, dass sogar wenn sie vorerst für ein männliches Publikum produziert wurden, Filme, welche lesbische Sexualakte darstellen, zur Entstehung von „Inseln nicht-phallischer Sexualität“  im pornografischen Film beigetragen haben, welche sich in der Folge ausbreiteten. Ähnliches gilt ihr zufolge auch für den Bereich des BDSM, für den sich ab einem bestimmten Moment auch die „abtrünnige lesbische Pornografie“ interessiere. Dies liege nicht zuletzt auch daran, dass beide Genres es schafften, die Trennung zwischen Geschlechtern und hierarchischen Dichotomien aufzulösen. 18

Zu guter Letzt sei auch auf eine Neuinszenierung des Kampagnennamens Por-NO verwiesen: Die deutsche Kommunikationswissenschaftlerin und feminis-
tische Linguistin Laura Méritt rief in Deutschland das feministische Gütesigel „PorYes“ für pornografische Filme ins Leben. Bei einer Preisverleihung werden alle zwei Jahre besondere Produktionen ausgezeichnet, die sich beispielsweise um eine sex-positive sowie liebevolle Darstellung und eine künstlerische Umsetzung von Sexualität bemühen. Ziel ist es, zu einer positiven Aufklärung beizutragen. Erst durch das Erstellen und Einbringen von frauen- und menschengerechten, sex-positiven Produktionen erlangt man die Unterscheidung zu klischeehaften menschenverachtenden Pornofilmen. 19

Unverhoffte Revolution

Betrachtet man das nun Eruierte, so kann bei Revolutionsbedarf doch von einer Art Revolution die Rede sein: Der Sexualwissenschaftler Volkmar Sigusch sprach nämlich bereits 1982 von einem „Ende der Perversion“ und stellt, wie auch in späteren Werken, fest, dass im 20. Jahrhundert ein Prozess der Dekonstruktion in Kraft tritt, in dessen Rahmen zuvor undenkbare sexuelle Vorlieben ihren Charakter der Krankhaftigkeit und der moralischen Verwerflichkeit verlieren. 20
Seiner Auffassung nach verwischen die Grenzen zwischen sogenannten Perversionen und der Normalität immer mehr und führen dazu, dass die vorige Trennung als „gesellschaftsfetischisierendes Artefakt“21 angesehen wird. Laut ihm fand im Laufe dieser Zeit eine „neosexuelle“ Revolution statt, welche sich allem voran durch ihre Dispersion auszeichnet und somit einen großen Reichtum und Vielfalt schafft. Sigusch fordert, dass endlich verstanden werden solle: „[d]ass die Sphäre des Sexuellen eine Einheit in der Separation bilden, dass es keine in sich harmonische Möglichkeit des Sexuellen gibt“22. u

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