Gemeinschaft und Gesellschaft: In der frühen Soziologie Ferdinand Tönnies und Max Webers im 19. Jahrhundert wird Gemeinschaft als ein natürlicher oder organischer Zusammenschluss von Individuen verstanden, während die Gesellschaft als ein kontraktuelles, mechanisches und zweckorientiertes Kollektiv zu verstehen ist, das aus kalkulierenden und den Eigennutz maximisierenden Individuen besteht. Gesellschaft wird dadurch als ein spezifisch modernes Phänomen angesehen, das durch die Heraufkunft des Rationalismus, Individualismus und der Ökonomisierung des Lebens bestimmt ist. Moderne Theorien beschreiben, wie Gemeinschaften wegen der Globalisierung immer mehr verschwinden und durch komplexe „Gesellschaften“ ersetzt werden. Rezente politische Entwicklungen, wie in Indien, Russland, den USA, Europa und China zeigen aber, dass es eine Gegenbewegung zur Globalisierung gibt. Die Unterscheidung zwischen Gesellschaft und Gemeinschaft wird teils als artifiziell oder zu simplistisch aufgefasst. Die Verländlichung der Stadt, d.h. die Organisation städtischer Viertel als quasi vormoderner Gemeinschaften stellt ebenso ein Gegenbeispiel dar.
Ethnie: Anthropologischer und soziologischer Begriff, der einer bestimmten Gruppe von Menschen gewisse gemeinsame Merkmale zuschreibt, die sie zu einer „Gruppe“ machen. Dabei sind ethnische Bezeichnungen oft auch Selbstbezeichnung, die auf gewissen reellen oder idealen Merkmalen beruhen und zur Ausgrenzung und Differenzierung von anderen Gruppen dienen. Der Begriff „Slawe“ kommt etwa von den proto-slawischen Wörtern *slověnji, *slověne, welche diejenigen bezeichnen, die „richtig reden“, während andere Gruppierungen eben nicht „richtig reden“. Ethnogenese ist ein soziologischer Begriff, der den Ursprung eines „Volkes“ beschreibt. Die Ethnogenese der historischen Engländer wird zum Beispiel als das Zusammenkommen keltisch-britischer, germanischer (Angeln, Sachsen, Jüten) und normannischer Einflüsse über eine längere Dauer beschrieben. Ethnien werden dabei nicht als fixierte Essenzen angesehen, sondern als sich ständig wandelnde Kollektivitäten, die verschiedenen Einflüssen ausgesetzt sind. Ethnonationalisten sind solche, die sich auf auf eine fixe Essenz eines „Volkes“ berufen und dabei oft die historische und definitorische Komplexität übersehen und Kategorien aus dem Zeitalter der „politischen Romantik“ (19. Jhr.) anwenden. Viele Ethnonationalisten erkennen nicht die Grenzen des modernen Staates an, falls Zugehörige einer eigenen Ethnie in einem anderen Staat leben. Als historisches Beispiel kann man hier die Politik der Nationalsozialisten gegenüber den Sudetendeutschen anführen.
Identität: Vielschichtiger Begriff aus Philosophie, Soziologie, Anthropologie und Politikwissenschaft. Der Begriff versucht ein „stabiles“ Wesen oder eine Essenz innherhalb eines Individuums oder einer Gruppe von Menschen auszumachen. Dieses „Wesen“ kann je nach Ansichtsweise als reell-empirisch oder als metaphysisch-ideell aufgefasst werden. Meistens wird Identität als das betrachtet, was im Selbstverständnis der Menschen das „Wesentliche“ ausmacht. Dies kann Merkmale wie Volks- und Sprachzugehörigkeit, Geburtsort, sexuelle Identität, Hautfarbe, sozioökonomischer Hintergrund oder Stellung usw. miteinbeziehen.
Identität ist oft nicht nur eine persönliche Einstellung, sondern ist sozial und kulturell vermittelt. Identität, ob übernommen oder teils selbst konstruiert, erlaubt es Menschen, sich im sozialen Miteinander zu situieren, eine gewisse Rolle einzunehmen und dieser eine politische Geltung zu verschaffen. Identität kann als etwas von einer Gruppe selbst erschaffenes angesehen werden, wie z.B. der Begriff des „Luxemburgers“, der sich im 19. Jahrhundert allmählich ausbreitete und im 20. aufgrund historischer Ereignisse und Abtrennung von den Nachbarvölkern immer mehr Bedeutung erlangte. Andererseits kann Identität von anderen aufgezwungen sein, wie dies oft der Fall im Kolonialismus war.
Identitätspolitik: Politische Strömungen und Aktivismus, die sich um Rechte für Menschen mit bestimmten Merkmalen, sei es Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Behinderung, soziale Klasse, geistige Gesundheit usw. einsetzen. Das spezifische Engagement wird damit begründet, dass verschiedene Gruppen durch historische (Sklaverei, Kolonialismus z.B.) und sozioökonomische Faktoren benachteiligt sind, und diese Benachteiligung durch eine Behebung der Ungerechtigkeiten wiedergutzumachen ist. Der Begriff wird vor allem von linken Bewegungen verwendet. Ein Beispiel ist die Black Lives Matter Bewegung, die u. a. die übermässige Polizeigewalt, die Afroamerikanern im Gegensatz zu anderen Gruppen in der amerikanischen Gesellschaft widerfährt, thematisiert. Der rechten Trump-Bewegung wird ebenso nachgesagt, „white identity politics“ zu betreiben.
In Luxemburg scheint der Begriff der Identitätspolitik vor allem auf gewisse rechte Strömungen anzuwenden zu sein, die sich auf sprachliche, kulturelle, religiöse und ethnische Homogenität berufen (etwa Luxembourg Defense League und Wee 2050). Linke Kritiker der Identitätspolitik, etwa verschiedene Marxisten und „Antikulturalisten“, heben hervor, dass ein zu starker Bezug auf Identität das Individuum an „reaktionäre“ Strukturen wie Religion, Kultur oder Familie festbindet. Postkoloniale Theoretiker wie Gayatri Spivak vetreteten einen „strategischen Essenzialismus“, der ideelle und konstruierte Essenzen strategisch benutzt, um reelle politische Ziele zu erreichen.
Individualismus: Bezeichnet ein gesellschaftliches und ideologisches Phänomen, das auf das Denken der Aufklärung zurückzuführen ist. Individualismus betont die Vorrangstellung des Einzelnen vor der Gesellschaft, Religion, Familie und auch Staat und Nation. Das Individuum zeichnet sich durch seine persönlichen Freiheiten aus und kann sich unabhängig von historischen, „organischen“ und überlieferten Traditionen, Denkweisen, Werten und Glaubensstrukturen sehen. Der französische Soziologe Louis Dumont sieht einen starken Unterschied zwischen individualistisch-egalitären Gesellschaften, die sich durch Protestantismus und Aufklärung gebildet haben im Gegensatz zu holistischen, organischen und hierarchischen Gesellschaften, etwa denen Südasiens (Homo Hierarchicus, Homo Æqualis). Die Ausprägungen des Individualismus können sehr verschieden sein. In manchen Studien (Hofstede) werden Briten, Amerikaner und Niederländer als die individualistischen Nationen angesehen, während andere Kontinentaleuropäer wie Luxemburger mehr noch durch Gesellschaft, Familie und Nation geprägt sind, aber im weltweiten Vergleich immer noch eher individualistisch sind.
Integration: Beschreibt den Prozess, durch den Menschen, wie etwa Einwanderer oder ethnische Minderheiten, sich der Mainstream-Gesellschaft anpassen, durch das Übernehmen der Sprache, der Werte, Kultur und teils auch Religion. Inwiefern eine Person integriert ist, hängt von einer Vielzahl von Faktoren und äußeren Kategorien ab, die je nach Gesellschaft, Zeit und politischer Ausrichtung ganz verschieden ausfallen können. Luxemburger sehen in der Regel solche Menschen als integriert an, die die Landessprache Luxemburgisch beherrschen und sich an die öffentlich-rechtliche Ordnung halten. Diese Zuschreibung genügt aber vielfach nicht, um diese „integrierten“ Bürger auch als solche anzuerkennen und sie gleichberechtigt zu behandeln.
Kommunitarismus: Ein vor allem in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts entwickelter Diskurs, der im Gegensatz zum liberalen Diskurs John Rawls steht, der den Menschen in Sprache, Familie und Gemeinschaft eingebettet sieht. Vertreter des Kommunitarismus befürworten lokale Politik, direkte Demokratie und die Wichtigkeit personaler und gemeinschaftlicher Identität. Kommunitarismus kann ein weites Spektrum von politischen, gesellschaftlichen und philosophischen Ansichten bezeichnen. Dies reicht von der Ansicht, dass Kommunitarismus ein friedvolles Nebeneinander zwischen verschiedenen Gemeinschaften gewährleisten kann, bis zu ethnonationalistischen und rassistischen Weltanschauungen, die Gruppen scharf voneinander trennen wollen (Apartheid in Südafrika z.B.). In Frankreich bezeichnet der Begriff Kommunitarismus die Vorrangstellung einer sprachlichen (Basken, Korsen) oder religiösen (Katholiken, Muslime, Juden) Gemeinschaft gegenüber der Nation. So soll im Namen des Kommunitarismus das Tragen von Kopftüchern im Schulunterricht erlaubt werden und Minderheitssprachen, wie Baskisch, Bretonisch oder Korsisch gefördert werden. Kritik am Kommunitarismus ist oft, dass in ihm das Individuum einer Gruppe, Traditionen, Sprache, Region usw. untergeordnet wird.
Nation: Vielschichtiger und umstrittener Begriff. Der Begriff der Nation stammt aus dem Lateinischen für „gezeugt, geboren, abstammen“ (nascor, nasci). Der moderne Europäer ist es gewohnt, die Nation trotz Globalisieriung als etwas „natürliches“ zu empfinden, obschon man argumentieren kann, dass die Menschheit während eines Großteils ihrer Existenz sich nicht in Nationen, sondern in Stämmen und über- bzw. vornationalen Strukturen wie Königreiche organisierte. Der moderne Begriff der Nation wird oft mit dem Jakobinismus und der französischen Revolution in Verbindung gebracht. Dieser wurde von Napoleon in weitere Teile Europas exportiert, wie z.B. nach Deutschland, wie man in Fichtes Rede an die Deutsche Nation (1808) ablesen kann. Im deutschen Kontext ist der Nationbegriff vor allem in der Romantik zu situieren. Johann Gottfried Herder gilt als der Begründer des Terminus „Nationalismus“ selbst und war dabei maßgeblich von französischen Denkern wie Rousseau und Sieyès beeinflusst, obschon er selbst den Gedanken der Nation ablehnte. In Deutschland begründete man den Begriff der Nation oft „naturalistisch“ durch Volks- und Sprachzugehörigkeit. Bewegungen wie Pangermanismus, Panslawismus und Panarabismus sind in diesem Kontext zu sehen. Der „Deutsche Zollverein“ (1866), zu dem auch Luxemburg gehörte, war in dem Sinne auch ein Versuch, alle deutschsprachigen Staaten wirtschaftlich zu integrieren.
Man kann den Nationalstaat daher auch als etwas artifiziell konstruiertes ansehen, wie am berühmten Zitat von 1861 von Massimo d’Azeglio, einer der Pioniere der italienschen Vereinigung, ersichtlich wird: „Wir haben Italien erschaffen, nun müssen wir Italiener machen.“ Nationen werden eher geformt, als dass sie natürlich existieren – dies geschieht etwa durch das Einführen einer übergreifenden Hoch- sowie Schriftsprache, durch gemeinsame nationale Mythen und Rituale, sowie einer reellen oder imaginierten gemeinsamen Identität, die durch gemeinsame Handlung erschaffen und reproduziert wird.
Die Idee des Nationalstaates wurde durch den europäischen Kolonialismus in die ganze Welt exportiert, wo er oft auf Probleme stößt, da anderen Menschengruppen der Gedanken des Nation fremd ist. So wurden in verschieden Kolonien in Afrika und im Mittleren Osten künstliche Grenzen zwischen Stämme gezogen, wie etwa im Rahmen des Sykes-Picot Abkommen (1916) in Syrien und Irak. Manche dieser Grenzziehungen, wie die eben genannte, haben bis zum heutigen Tag verheerende Auswirkungen. Andererseits werden teils die Niederlande oder gar das Byzantische Reich in wissenschaftlicher Literatur als vormoderne Nationen bezeichnet.
Im heutigen Kontext erlebt der Nationenbegriff in Europa und der weiteren Welt wieder einmal einen Aufschwung, was manche als Reaktion auf die Globalisierung sehen. Dies ist oft zusammenhängend mit ethnozentrischen Auffassungen des Nationengedankens. Der Begriff „Europa“ selbst kann ebenso also Konstrukt angesehen werden, der aus dem romantischen Nationalgedanken abgeleitet ist (vgl. Friedrich von Hardenbergs Europa, 1799)
Religion: Vorreiter des Studiums der soziologischen Dimensionen der Religion war Numa Denis Fustel de Coulanges, der vor allem den Kult der Ahnen als Bindeglied zwischen Familie und Gemeinschaft im alten Rom und Griechenland untersuchte (La cité antique, 1864). Emile Durkheim, Mitbegründer der Soziologie neben Marx und Weber, führte den Gedanken weiter und sah die Religion als ein gesellschaftsstiftendes Element durch die „répresentations collectives“, die Individuen an das Ganze binden. Diese „répresentations“ sind exteriorisierte Symbole des Gemeinschaftsbewusstseins, wie z. B. Totems und werden durch die Gemeinschaft mit Riten aufrecht erhalten. Religion und Riten sind also Ausdruck des Gesamtbewusstseins einer Gesellschaft – die Riten bringen dieses Gesamtbewusstsein ins Individualbewusstsein. Durkheim vertrat auch die Ansicht, dass Menschen in einer katholischen Gemeinschaft weniger vereinsamen und deswegen weniger suizidgefährdet als Menschen in protestantischen Gesellschaften, in denen Individualismus gefördert wird und die Menschen daher mehr auf sich alleine gestellt sind.
Mit der Heraufkunft der Aufklärung, des Säkularismus und der Trennung von Kirche und Staat verschwindet die Wichtigkeit der Religion und wird von anderen Kategorien, wie der Nation, ersetzt. Religion kann natürlich auch eine Bedeutung in der Bildung des Nationalstaatsgedanken innehaben, wenn etwa Luxemburg sich lange Zeit über den Marienkult definiert oder sich in Nordirland britische Unionisten einerseits und irische Republikaner andererseits durch ihre religiöse Zugehörigkeit definieren.
Da Luxemburg lange Zeit religiös sehr homogen war, spielte die Religion auch eine Rolle bei der Integration von italienischen und portugiesischen Immigranten durch gemeinsame katholische Messen und gemeinschaftliche nationale und religiöse Rituale, wie etwa die Oktave-Wallfahrt. Durch die fortschreitende Säkularisierung spielt die Religion aber eine immer geringere Rolle in der luxemburgischen Gesellschaft und andere Faktoren, wie Sprache, Wohlstand oder das Aufrechterhalten einer liberal-demokratischen Ordnung nehmen ihre Stelle ein.
Parallelgesellschaften: Bezeichnet in modernen, von Zuwanderung geprägten Nationalstaaten das angebliche oder tatsächliche Vorhandensein von Gruppen, die von der Mainstream-Gesellschaft getrennt leben und sich durch religiöse, kulturelle, sprachliche oder soziokönomische Faktoren abgrenzen lassen. Als Parallelgesellschaften werden oft solche Gruppen bezeichnet, die sich durch kulturelle Praktiken auszeichnen, die von dem Hauptteil der Gesellschaft als „fragwürdig“ angesehen werden. Dies wird oft in rechten Diskursen problematisiert, da man die Existenz von Parallelgesellschaften als Resultat verfehlter Immigrations- und Integrationspolitik ansieht – oft bezieht sich diese Kritik auf Menschen nicht-europäischer Herkunft. In verschiedenen linken kommunitaristischen Strömungen werden Parallelgesellschaften als Beispiel dafür genommen, dass Menschen verschiedener Abstammung und mit verschieden Praktiken friedlich nebeneinander leben können.
Schule: Die Rolle von Bildung und öffentlicher Schule in der Gesellschaftsbildung ist weitreichend dokumentiert. In der öffentlichen Schule wird durch gemeinsame Alphabetisierung und einem einheitlichen Wissens- und Kulturkanon die soziale Kohäsion eines Territoriums gefördert. Zudem können eine oder mehrere Sprachen, wie etwa Hochdeutsch, in einem Land allen zugänglich gemacht werden und damit die Nationenbildung und den sozialen und nationalen Zusammenhalt fördern. Dies kann sowohl in liberalen, aufgeklärten Gesellschaften wie Frankreich, oder auch in diktatorischen, totalitären Regimen beobachtet werden. So führten in Deutschland die Nationalsozialisten die Schulpflicht der Weimarer Republik weiter, um die jungen „Volksangehörigen“ nach eigenen ideologischen Vorstellungen zu „formen“.
In Luxemburg werden die öffentlichen Schulen als wichtig angesehen, um Integration und Kohäsion durch Vermittlung von gemeinsamen Sprachen, Wissen, Werten und Kultur zu fördern. Die strikte, leistungsorientierte Gliederung der öffentlichen Schule in verschiedene Stufen kann aber diese Integrationsleistung der Schule wieder zerstören, indem soziale Ungleichheiten und Herkunft am Ende für den Schulerfolg und den späteren sozioökonomischen Status der Kinder entscheiden (siehe dazu auch den letzten OECD-Bericht).
Tribalismus: Ansicht, nach der Gesellschaften nur aus kleinen Stämmen bestehen, die sich von anderen Stämmen absondern. Der Begriff stammt aus der Anthropologie bzw. Ethnologie und wurde vor allem auf Gesellschaften angewandt, die sich gemeinschaftlich und in einem gewissen Grade egalitär verhalten, wie verschiedene „Stämme“ Nordamerikas oder auch Afrikas. Der Tribalismus im klassischen anthropologischen Sinne wird oft als ein offenes und inklusives System angesehen, das aus der Notwendigkeit entstand als Gruppe mit gegenseitigen Verantwortungen und Schutzmaßnahmen zu überleben. In der Entwicklung des vormodernen Menschen in Alt- und Jungsteinzeiz spielte Tribalismus eine große Rolle als Überlebensmechanismus. In der Jungsteinzeit führte dies teilweise zu Kriegen bis gar zu Genoziden.
Andererseits kann man auch den Zusammenschluß von Menschen in öffentlichen Vereinen oder Clubs, die einen nach außen offenen Gemeinschaftssinn stiften, als Reflektion bzw. moderne Erscheinungsform des vormodernen Tribalismus ansehen. Der Begriff wird in der heutigen Anthropologie und Soziologie oft in diesem Sinne benutzt, wird aber ebenso teilweise auf identitäre, kommunitaristische, nationalistische und rassistische Projekte, Bewegungen und Weltanschauungen angewendet, in denen Gruppen sich radikal von anderen abtrennen, sei es ideologisch und/oder physisch – also Phänomene, für welche man auch den Begriff des Ethnozentrismus verwenden kann.
Als partizipative Debattenzeitschrift und Diskussionsplattform, treten wir für den freien Zugang zu unseren Veröffentlichungen ein, sind jedoch als Verein ohne Gewinnzweck (ASBL) auf Unterstützung angewiesen.
Sie können uns auf direktem Wege eine kleine Spende über folgenden Code zukommen lassen, für größere Unterstützung, schauen Sie doch gerne in der passenden Rubrik vorbei. Wir freuen uns über Ihre Spende!
