- Gesellschaft, Medien, Multimedia, Politik
Liebe Leserin, lieber Leser
Seite 3 – für die einen ist es eine Art Editorial, für andere eine Einleitung ins Heft, ein Platz für Ankündigungen, für’s Aus-dem-Nähkästchen-Plaudern oder einfach nur eine Spielwiese. Manchmal kritisch, oft ironisch, meistens erst montags kurz vor 12 fertig (Frist der Druckerei).
Vor einigen Wochen hat Jürgen sich auf dieser Seite nach vielen Jahren und großem Einsatz verabschiedet. Die Frage stellte sich also, wer diese Aufgabe übernehmen würde und schlussendlich hat der Vorstand uns Koordinatorinnen damit beauftragt. Kein leichtes Erbe! Insbesondere da sie über Jahre hinweg mit der gleichen Person in Verbindung gebracht wurde.
Während forum sich Gedanken über der/die zukünftige Autor_in der Seite 3, diskutieren andere über die neuesten Resultate des PolitMonitors, denn die größte Zeitschrift sowie der größte Radiosender Luxemburgs haben wieder TNS-Ilres damit beauftragt, u.a. die Popularität der einzelnen Politiker zu messen. Die Medien waren letzte Woche also damit beschäftigt, über die Beliebtesten im ganzen Land zu berichten. Nebenbei werden Fragen doch eher pauschalen Charakters gestellt wie: Pro oder contra Burka? Den Puls des Volkes durch vereinfachte Fragen über komplexe sozio-politische Themen sowie mittels Ja/Nein Antworten am Telefon zu fühlen, scheint dann doch etwas bedenklich. Insbesondere da die Resultate dieser Umfragen Einfluss auf politische Richtungen und Entscheidungen nehmen können.
Das aktuelle forum-Heft beschäftigt sich seinerseits mit einem für die Zeitschrift sehr wichtigen, ja sogar identitätsstiftenden Thema: alternative Medien. forum wurde in der Tat als „Alternative“ gegründet und dieses Selbstverständnis hat die Publikation bis zum jetzigen Zeitpunkt geprägt. Welche Bedeutung kommt jedoch Begrifflichkeiten wie „Mainstream“ und „alternativ“ im Kontext der luxemburgischen Medienlandschaft eigentlich zu? Alternativ zu wem oder was? Geht es um alternative Inhalte, Formate oder Finanzierungsformen? Auf welche Medien trifft diese Bezeichnung überhaupt zu? Diese und andere Fragen haben wir dem Kabinettschef des Staats- und Medienministers, Paul Konsbruck, gestellt, der in einem Interview Rede und Antwort steht. Dieses Dossier bezieht sich aber auch auf Medienakteure verschiedener Generationen. Es versteht sich als Weiterführung sowie Ergänzung der Diskussionen des letzten public forums „Meinungsvielfalt: quo vadis?“ (die Audiodatei finden Sie auf www.forum.lu).
In einem Mini-Dossier über portugiesische Immigration in Luxemburg beleuchten Forscher der Universität Luxemburg vor allem historische sowie soziologische Aspekte und werfen interessante Fragen auf, die sich heute und morgen stellen.
Zum Schluss laden wir Sie zu einer Spezial-Edition unserer Veranstaltungsreihe public forum ein: Am 15. Juni diskutieren wir, dieses Mal im „Gudde Wëllen“, über die Festivalszene in Luxemburg.
Wir wünschen eine spannende Lektüre!
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