Psychiatrie in der Gesellschaft, Praxis und Ausbildung

Psychische Krankheitsbilder spielen eine große Rolle in der ambulanten und statio-nären Patientenversorgung. Ihre Bedeutung ist im Zuge der Pandemie in den Fokus des öffentlichen Interesses gerückt, wobei psy-chische Leiden bereits vor der pandemischen Ausbreitung von SARS-CoV2 zu den häufigen Erkrankungen gehörten. 

Eine Herausforderung während der Behand-lung stellt die nach wie vor ausgeprägte Stigmatisierung der betroffenen Patient*innen dar. Wie andere internistische und chirurgische Fachdisziplinen auch, stellt die psychiatrische Medizin eine evidenzbasierte und wissen-schaftlich fundierte Fachdisziplin dar. Im Rahmen des Medizin-studiums erlernen wir Studierenden die theoretischen Hintergründe und die Behandlungskonzepte psychiatrischer Erkrankungen, was uns zum wissenschaftlich basierten Umgang mit diesen Erkrankungen befähigt. 

Relevanz und Herausforderungen

Das theoretisch erlernte Wissen adäquat in die Praxis umzusetzen, bringt jedoch insbesondere bei Patient*innen mit psychiatrischen Notfällen einige Herausforderungen mit sich. Innerhalb kurzer Zeit müssen Hintergründe einer oft komplexen psycho-sozialen Konstellation erfragt werden und auch Themen wie Suizidalität, Selbstverletzung und eventuell vorhandene häusliche Gewalt abgeklärt werden. Gleichzeitig sollte man es schaffen, ein vertrautes Gespräch zwischen Ärzt*in und Patient*in zu führen und den Patient*innen verständlich zu machen, dass ihr Leiden ernst genommen wird und sie damit nicht allein gelassen werden. 

Durch die kontinuierliche Supervision der Studierenden durch erfahrene Ärzt*innen wird der richtige Umgang mit psychischen Erkrank-ungen geschult, sodass den Patient*-innen auch im Notfall eine auf sie abge-stimmte Behandlung ermöglicht wird. Die kombinierte theoretisch-praktische Ausbildung der Studierenden ist demnach unabdingbar und trägt zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit psychischen Erkrankungen bei.

Als partizipative Debattenzeitschrift und Diskussionsplattform, treten wir für den freien Zugang zu unseren Veröffentlichungen ein, sind jedoch als Verein ohne Gewinnzweck (ASBL) auf Unterstützung angewiesen.

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