Anfang dieses Jahres hatte sich der Herausgeberverein dieser Zeitschrift sehr ernsthaft die Frage gestellt, ob eine Fortführung der Publikation nach mehr als 40 Jahren Erscheinungsdauer noch sinnvoll ist. Die zumutbaren Grenzen des Benevolats waren längst überschritten und der Verein war in einer Weise unterfinanziert, die ein sinnvolles Funktionieren im Hochlohnland Luxemburg unmöglich machte. Jetzt, Ende des Jahres, sieht die Situation radikal anders aus. Die Perspektive, als Bürgermedium im Zuge der Reform der Pressehilfe berücksichtigt zu werden, ist praktisch sicher, und für die Übergangszeit wurde forum eine substantielle Aufstockung der staatlichen Subventionen in Aussicht gestellt. Wir beginnen 2019 demnach unter ganz anderen, sehr viel günstigeren Voraussetzungen!
Eine der ersten Maßnahmen wird es jetzt sein, eine erfahrene Journalistin bzw. eine erfahrene Redakteurin und Netzwerkerin (m/f) unter jetzt einigermaßen realistischen Bedingungen zu rekrutieren, um unser Team im Redaktionsbüro zu verstärken. Interessenten sind herzlich eingeladen, sich zu melden.
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Keinen finanziellen Hintergrund hat eine weitere, ziemlich spektakuläre Veränderung, mit der wir Sie ab der kommenden Ausgabe konfrontieren werden. Ohne Mehrausgaben werden wir ab Januar diskret auf Farbdruck umsteigen, und auch die Papierqualität wird sich verbessern. Ein Familienbetrieb in Pétange (Imprimerie Heintz), der vor kurzem in eine neue, leistungsstarke Offset-Druckmaschine investiert hat, macht dies möglich. Der Abschied von unserer bisherigen Druckerei CA-Press in Esch/Alzette fällt dabei nicht leicht. Ihrem Direktor Jean-Claude Achten danken wir für die exzellente Zusammenarbeit in all den Jahren! Dass wir nach so langer Zeit den Partner wechseln, hat er mit Fassung (und Verständnis!) getragen.
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Das vorliegende Heft ist eine Doppelnummer (und noch dazu angenehm schlank). Sie bekommen dafür ein ziemlich spektakuläres Dossier zu einem Thema, das verspricht, in den nächsten Jahren noch für viel Zündstoff zu sorgen. Die deutschen, belgischen und französischen Grenzregionen sind mittlerweile integraler Bestandteil des luxemburgischen Gesellschafts- und Wirtschaftsmodells und es wird sich nicht vermeiden lassen, dass das Großherzogtum in Zukunft auch ein Stück weit Verantwortung für die Kommunen auf der anderen Seite der Grenze (insbesondere auf französischer Seite) übernimmt. Ob die luxemburgische Gesellschaft schon bereit ist, den gemeinsam erwirtschafteten Reichtum zu teilen, ist jedoch keineswegs ausgemacht.
Um das Thema anschaulich zu machen, organisieren wir übrigens am 8. Dezember gemeinsam mit der Fondation Bassin Minier eine Exkursion über die Grenze hinweg. Informationen finden Sie auf Seite 51. Jeder ist herzlich eingeladen, gutes Schuhwerk ist vonnöten. Das Thema grenzüberschreitende Verantwortung wollen wir auch auf einem Public Forum am 14. Januar aufgreifen. Abonnieren Sie sich auf unseren Newsletter (auf der Seite www.forum.lu), damit wir Sie über die Einzelheiten auf dem Laufenden halten können.
Es grüßt Sie herzlich
Ihre Zeitschrift forum
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