Wie schon im September beginnen wir auch dieses Heft mit einem Editorial zur Flüchtlingsfrage. Angesichts des Ausmaßes der Migrationsbewegungen in Europa stimmt uns Serge Kollwelter darauf ein, dass wir einen langen Atem haben müssen. Wie die Ankunft (und die Integration) für Flüchtlinge derzeit konkret in Luxemburg aussieht, ist auch Gegenstand unserer nächsten public forum Veranstaltung. Sie findet am 12. Oktober um 18.30 Uhr unter dem Titel „Refugees Welcome?“ in den Rotonden statt. Informationen finden Sie auf der letzten Seite. Wir freuen uns, wenn Sie kommen!

Die Flüchtlingskrise war auch eines der Themen, die wir mit dem ehemaligen Generalvikar der katholischen Kirche und Aufsichtsratsvorsitzenden der Imprimerie Saint Paul im Interview ansprachen. Erny Gillen zeigte sich bei diesem Gespräch, das einen Tag vor seiner Abreise nach Boston aufgenommen wurde (wo er die kommenden sechs Monate verbringt), überraschend ungeschützt. U. a. fordert er von der Kirche, sich aktiv für die Umsetzung der mit der Regierung abgeschlossenen Verträge einzusetzen und auf Nachhutgefechte zu verzichten. Die Perspektive einer CSV-Alleinregierung nach den nächsten Wahlen scheint ihn zu beunruhigen. Nur bei einer Frage „Reding oder Wiseler?“ hat Erny Gillen uns die Antwort versagt. Wir bringen das Interview ungekürzt ab S. 9.

Eines der oben erwähnten Nachhutgefechte betrifft das neue Unterrichtsfach „Leben und Gesellschaft“, das den Religionsunterricht ablösen soll. Ab S. 51 bringen wir drei sehr unterschiedliche Texte rund um dieses Projekt sowie Auszüge aus dem Rahmendokument der Regierung, das zwar auf Internet zugänglich ist, aber wohl kaum von jemandem gelesen wurde.

Das Dossier der vorliegenden Ausgabe ist der „Diskussionskultur in Luxemburg“ gewidmet und versucht eine Nachbereitung des Referendums vom 7. Juni. Auch dieses Ereignis wird uns noch eine Weile beschäftigen müssen, denn das Ereignis sendet weiterhin seine untergründigen Schockwellen aus. Dann gilt es an dieser Stelle noch unsere neue Mitarbeiterin Kim Nommesch zu begrüßen. Kim hat für ihren abgeschlossenen Master der Politikwissenschaften in Paris (Sciences Po) und Norwich (University of East Anglia) studiert, und sich während dieser Zeit mit neuen politischen Partizipationsformen und Lateinamerika beschäftigt. Neben einem spannenden CV zeichnen sie insbesondere gute Nerven und eine ebenso gute Laune aus, was beim Zeitungsmachen ja sicherlich nicht schaden kann …

Es grüßt Sie herzlich
Ihre Zeitschrift forum

Als partizipative Debattenzeitschrift und Diskussionsplattform, treten wir für den freien Zugang zu unseren Veröffentlichungen ein, sind jedoch als Verein ohne Gewinnzweck (ASBL) auf Unterstützung angewiesen.

Sie können uns auf direktem Wege eine kleine Spende über folgenden Code zukommen lassen, für größere Unterstützung, schauen Sie doch gerne in der passenden Rubrik vorbei. Wir freuen uns über Ihre Spende!

Spenden QR Code