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Konflikt zwischen CSV und „Caritas“ Bei den Feiern zum 60. Geburtstag der kirchlichen „Caritas“ war der katholische Milieukatholizismus zwar einmütig versammelt und es gab auch keine schrillen Zwischentöne, doch seit die „Caritas“ unter dem Impuls etlicher Sozialarbeiter und im Einverständnis mit der neuen Direktion auf kritische Distanz zur Sozialpolitik der Regierung gegangen ist, ist ihr […]
„Professionalität — ein potentieller Garant für bessere Qualität“
Die Luxemburger Künstlergewerkschaft besteht nunmehr seit einem Jahr. „forum“ sprach mit ihrem Präsidenten Conny Scheel über Beweggründe, Entwicklung und Erfolge der jungen Gewerkschaft und über die kulturelle Szene in Luxemburg. forum: Die Initiative zur Gründung einer Künstlergewerkschaft in Luxemburg scheint vom Staats- und Kulturminister in Person ausgegangen zu sein. Das klingt befremdend. Conny Scheel: Jein. […]
Leichen im Keller
Der WDR (Fernsehen, Redaktion Wirtschafts- und Sozialpolitik) sendete am 8.12.1991 kurz vor Mitternacht im ARD-Programm einen 45-Minuten-Film unter dem Titel In nomine patris – im Namen des Papstes. Von Bankrotteuren, Betrügern und Banditen. Die Autoren Heribert Blondiau und Ekkehard Sieker waren um die halbe Welt gereist, um Licht in das Dunkel der italo-vatikanischen Finanztreibereien zu […]
Peter Singer über Euthanasie
Ungefähr fünfzig Personen hatten sich am 8. Oktober in der Escher Theaterstiffchen eingefunden, um sich Peter Singers Konferenz über Euthanasie – Gegen unnötiges Leiden – anzuhören. Wenn Peter Singer auch nichts Neues zu seinen schon in Practical Ethics entwickelten Thesen hinzuzufügen hatte, so hat es sich doch zweifelsohne gelohnt, einen so renommierten Bio-Ethiker wie den […]
Sporadisches zu einer Tagung
Unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. Iring Fetscher fand am 18. und 19. September im Mansfeldsaal der Nationalbibliothek eine Tagung statt unter dem Titel: „Sozialismus – das Ende einer Utopie?“ Nur einige der Vorträge dieser Tagung habe ich besucht, und ich muß gestehen, auch ihnen bin ich nur mit einer gewissen Zerstreutheit gefolgt; nicht […]
Plädoyer für eine demokratische Kirche
1. Im offiziellen kirchlichen Leben herrscht heute nicht immer die beste Stimmung. Leere Plätze in den Kirchen sorgen offensichtlich für Mißmut. Dabei hat es die Hierarchie mehr auf die Katholiken abgesehen, die auf der falschen Seite stehen, als auf die große Herde der Gleichgültigen. Glaubt sie an die Kräfte, die ein Feindbild entfesselt? Vielleicht. Was […]
Die Kirche ist keine Demokratie
Natürlich ist dies keine taufrische Neuigkeit, sondern eine längst bekannte Tatsache. Eine der Diktaturen, welche das Jahr 1991 überlebten, ist die römisch-katholische Kirche. Die Tatsache der realexistierenden undemokratischen Kirche gilt in den Kreisen der Gottesgelehrten als These für die Ewigkeit. Zwar gibt es unter den heutigen Gottesgelehrten eine wachsende Minorität, welche die Frage stellt, ob […]
Katholische Pressearbeit zwischen Dialoggebot und Zensurvorbehalt
Den neuen Verwaltungsratmitgliedern der ISP gewidmet Am 12.3.1987 kündigte der LW-Direktor in einem Beitrag in der „Warte“ an, der Vatikan arbeite an einem neuen Dokument über die sozialen Kommunikationsmittel (SKM), das wesentliche Aussagen der Instruktion „Communio et progressio“ präzisieren und sein eigenes, restriktives Kommunikationsmodell bestätigen werde. Die 1971 im Geist des 2. Vatikanischen Konzils verfaßte […]
Todesstoß für Währungsunion?
Die Diskussion über den Maastrichter Vertrag beschränkte sich in Luxemburg weitgehend auf das Ausländerwahlrecht. Die Wirtschafts- und Währungsunion wurde kaum in Frage gestellt. Mario Hirsch fragt sich im folgenden Beitrag aus liberaler Sicht, ob die WWU aber nicht das Ende der Luxemburger Nischenpolitik bedeutet. Ist sie nicht sogar das Ende jeder Wirtschafts- und Sozialpolitik schlechthin, […]
„E komescht Gefill“
Léiw Kolleginnen a Kollegen, Dir Damen an dir Hären Ech kann e gewèssent komescht Gefill net ennerdrecken, wann ech hei meng eischt Ried am Haus vun de Letzebuerger VolleksvertriederInnnen haalen. Dat Onbehagen ass manner duerch e fir e republikanesche Geescht e beschen pharisäerhaften Eed op eis Verfassung bedengt. Mee éischter duerch den Emstand, an enger […]
Portugiesisch im Parlament
Der Vorfall In seiner Jungfernrede vor der Kammer ist der neue GAP-Abgeordnete Robert Garcia, besser unter seinem Kampf- und Künstlernamen „roga“ bekannt, als er, nicht ohne Vorwarnung, auf die multikulturelle Gesellschaft Luxemburg zu sprechen kam, auf das Portugiesische übergewechselt, weil, wie er sagte, diese Sprache die zweithäufigste Muttersprache in Luxemburg ist. Mit dieser Geste wollte […]