Ich habe gestern vom Ausschluss der Zivilgesellschaft gesprochen und muss die Zahlen leicht korrigieren. Mittlerweile sind 300 Vertreter von Nichtregierungsorganisationen und der Privatwirtschaft zugelassen. Sie wurden in einem komplizierten Verfahren nach bestimmten Quoten ausgewählt (Regionen, Themenschwerpunkte, Jugend, usw.).
Die Massnahme hat der (luxemburgische) Generaldirektor von Greenpeace France, Pascal Husting, aus prinzipiellen Gründen abgelehnt. Er hält sie zudem aus praktischer Sicht für unnötig, denn die Sicherheitsstandards für den Besuch des „grossen Obamas“ hätten auch anders garantiert werden können. Einen kurzer Ausschnitt aus dem Interview können Sie hier anschauen: Greenpeace über NGO
Gestern Abend haben etwa 15 junge NGO-Vertreter ein Sit-In im Bella Center veranstaltet und angekündigt, so lange auszuharren, bis die anderen akkreditierten Mitglieder der 450 Nichtregierungsorganisationen wieder zugelassen würden. Sie haben die Zeit genutzt, um die Namen von 11 Millionen Leuten aufzuzählen, die einen Aufruf für einen „fair, ambitious and legally binding deal“ unterschrieben haben. Ich habe mich mit Alex Doukas von Climate Justice Action unterhalten, der sich am Protest beteiligt hat: Sit-In im Bella Center
Ich habe ihn 20 Minuten später unverhofft an der U-Bahn-Station wiedergetroffen. Der UN-Klimachef hat ihnen unmittelbar nach unserm Gespräch damit gedroht, dass auch die 300 zugelassenen Vertreter der Zivilgesellschaft ausgeschlossen würden, wenn der Protest nicht unmittelbar abgebrochen wird.




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