„Es ist nicht egal, wie man auf die Welt kommt“ 

(von Heng Barone) 

„Gemeint ist die Tatsache, dass eine Frau, die ohne jeden Einfluss von Medikamenten ein Kind zur Welt bringt, irgendwann in einen Zustand gerät, in dem sie sich von unserer Welt entfernt, so als begebe sie sich auf einen anderen Planeten.“

Michel Odent, Arzt und Geburtshelfer

Das Schwangerschaftsabenteuer beginnt 

Manon und Cédric sind seit zwei Jahren ein Paar, als sie Ende August 2022 erfahren, dass Manon schwanger ist. Für Manon ist es eine schöne Überraschung. Sie hat seit Längerem einen starken Kinderwunsch, hat intensiv probiert, schwanger zu werden. Cédric hat sich vorher nie wirklich mit den Themen Schwangerschaft, Geburt und Kindererziehung beschäftigt. Für beide beginnt ab diesem Moment eine intensive Auseinandersetzung damit, wie die Zeit der Schwangerschaft und die Geburt verlaufen sollen.

(c) dw-lifestylefotografie / Pixabay

Manon hatte schon immer den Wunsch, in einem Geburtshaus zu entbinden. Im Gegensatz zum Krankenhaus, in dem sie sich prinzipiell unwohl fühlt, verspricht das Geburtshaus einen intimen Rahmen, in dem eine schöne, selbstbestimmte, natürliche Geburt möglich ist. Sie will ganz auf ihren Körper vertrauen. Es geht ihr darum, den kompletten Geburtsprozess, diese womöglich einmalige Erfahrung, ganz bewusst zu erleben. Sie möchte dabei nicht benebelt sein. Den Geburtsprozess sieht sie als Initiation an – es sei etwas Heiliges –, bei der man den eigenen Körper noch einmal ganz anders kennenlernt. Frauen eröffne sich dabei die Möglichkeit, in ihre eigene Kraft zu kommen, ihre ursprüngliche Weiblichkeit (neu) zu entdecken. Die Geburt avanciere zur spirituellen Erfahrung.

Für Cédric bedeutet die Nachricht von der Schwangerschaft, dass sich sein Aufmerksamkeitsfokus verschiebt. Im Radio hört er ein Interview mit einer sogenannten Doula. Doulas sind Frauen, die schwangere Paare auf ihrem Weg zu einer selbstbestimmten Geburt vorrangig emotional begleiten. Zudem hört er immer mal wieder von Frauen, dass ihr Geburtserlebnis traumatisch gewesen sei – wenn sie denn überhaupt darüber sprechen. Von Gewalterfahrungen im Kreißsaal ist die Rede. Das möchte er für Manon auf keinen Fall. So ist es für ihn schnell klar, dass er den Wunsch seiner Partnerin nach einer selbstbestimmten Geburtshausgeburt unbedingt unterstützen möchte.

Von Doulas und Traumreisen 

Gemeinsam entscheiden sie sich, eine Doula für Geburtsvorbereitung und Geburt hinzuzuziehen. In der Doula erkennen beide die perfekte Ergänzung zur Hebamme. Während die Hebamme sich um das Körperliche, das Medizinische kümmere, operiere die Doula auf einer emotional-seelischen Ebene. Die Geburt sei eben kein technischer Prozess, sondern ein intensives emotionales Erlebnis. Dem Mann helfe die Doula dabei, die Emotionalität und die Körperveränderung der Frau während der Schwangerschaftszeit besser zu begreifen.

Zwei Kurse belegen sie bei der Doula: Geburtsvorbereitung und belly basics, hier geht es um die ersten Wochen mit dem Neugeborenen. Der Kurs zur Geburtsvorbereitung geht über drei Monate. Ein- bis zweimal pro Woche treffen sie die Doula für mehrere Stunden am Abend in ihrem Zuhause, wo diese einen speziellen Raum für die Sessions eingerichtet hat. Auf Wunsch können die Sessions in Anwesenheit von maximal zwei weiteren schwangeren Paaren stattfinden. Manon und Cédric lernen dort ein anderes Paar kennen, mit dem sie auch jetzt noch befreundet sind.

Die Entscheidung für die Doula sei eine klare Prioritätensetzung, zweimal die Woche beschäftige man sich ganz bewusst mit der Geburt seines Kindes, so Cédric. Auch die eigene Geburt wird für ihn zum Thema. Er denkt darüber nach, wie in seiner Familie über seine Geburt gesprochen wurde. Eine Session ist ihm ganz besonders in Erinnerung geblieben: Es geht darum, anhand einer speziellen Meditation, einer Traumreise, Kontakt mit dem Baby im Bauch aufzunehmen. Das Kind, das schon längst da sei, werde so physisch präsenter. Ihm wird klar, dass auch bei einer Schwangerschaft der Weg das Ziel ist. Und als Mann fühlt er sich plötzlich schwanger im Kopf.

Für Manon, die mit 38 Jahren von ihrer Schwangerschaft erfährt, erweist sich die Doula als wichtige emotionale Unterstützung, die ihr das nötige Vertrauen schenkt, um für eine natürliche Geburt bereit zu sein. Immerhin handelt es sich um eine altersbedingte Risikoschwangerschaft. Manon gefällt das Konzept der Doula. Sie zwingt den Paaren keinen spezifischen Geburtsweg auf. Ob diese sich für eine Krankenhausgeburt oder für eine Geburt im Rahmen eines Geburtshauses entscheiden, bleibt ihnen selbst überlassen. Die Doula sei da, um zu informieren und zu sensibilisieren. Eine Sensibilisierung finde beispielsweise auch auf der Ebene der Sprache statt. So verwende die Doula nicht das Wort „Wehe“, welches das negativ konnotierte Adjektiv „weh“ enthalte, sondern den Terminus „Welle“, die dem Kind dabei helfe, auf die Welt zu kommen. Außerdem würde sie den Begriff „Bauchgeburt“ gegenüber „Kaiserschnitt“ bevorzugen, weil das neutraler sei. Insgesamt habe die Sprache einen wesentlichen Einfluss darauf, wie eine Geburt erlebt werde.

Was das Umfeld zu sagen hat 

Manon erzählt ihrer Familie und ihren Freunden relativ spät von der gemeinsamen Entscheidung, in einem Geburtshaus zu entbinden. In der Regel reagieren die ihr nahstehenden Menschen verständnisvoll und interessiert. Manchen ist die Option einer Geburtshausgeburt gar nicht bekannt. In diesem Sinne leisten sie Aufklärungsarbeit. Allerdings kommt es im erweiterten Umfeld auch zu ein paar übergriffigen Meinungsäußerungen, die Angst vor einer natürlichen Geburt schüren wollen.

Cédric erlebt beides: positive und negative Reaktionen. Viele reagieren aber auch nicht wirklich darauf, weil sie sehen, dass er von diesem Weg total überzeugt ist und die nötigen Argumente parat hat. Ein paar härtere Diskussionen habe er mit Frauen gehabt, die den Weg, an den er glauben würde, extrem bekämpft hätten. Krasse, abwertende Kommentare über Doulas hätte er gehört und auf der anderen Seite eine nahezu unterwürfige Haltung gegenüber der Meinung von Gynäkolog*innen und Ärzt*innen. Manchmal bricht er ein Gespräch ab, wenn klar wird, dass man ihm nicht richtig zuhört.

Die Geburtstage

Lily kommt an einem Samstag im April 2023 auf die Welt; für Manon beginnt der eigentliche Geburtsprozess aber schon zwei Tage vorher. Am Donnerstagabend löst sich der Schleimpfropf und erste sogenannte Übungswellen setzen ein. Am Freitagmorgen hat Manon einen letzten Termin bei ihrer Gynäkologin und kurz darauf telefoniert sie mit der Hebamme des Merziger Geburtshauses. Beide Frauen versichern ihr, dass es nicht mehr lange dauern kann. Manon soll sich nicht allzu viele Gedanken über das Bevorstehende machen und versuchen, sich, so gut es geht, zu entspannen. Ein Spaziergang in der Natur hilft ihr dabei. Den Abend verbringen sie und Cédric auf einem brasilianischen Filmfestival in Esch-Belval. Cédric wird schlagartig bewusst, dass das der letzte Tag ist, an dem er seine Partnerin mit diesem schwangeren Bauch sehen wird. Er hat sich mittlerweile an diesen Anblick gewöhnt, und auch daran, dass Manon diesen Bauch mit einer solchen Anmut trägt.

Kurz nach Mitternacht beginnen die ersten richtigen Wellen. Manon und Cédric haben sich gerade eben ins Bett gelegt. Manon spürt sofort, dass das keine Übungswellen mehr sind. Cédric hat nun die Aufgabe, die Intervalle zwischen den einzelnen Wellen zu messen. Die Doula hat ihnen gesagt, dass sie sich bei ihr melden sollen, sobald sie bei fünf oder sechs Minuten sind. Am Samstagmorgen um 4:30 Uhr rufen sie bei der Doula an. Die letzten Tage vor der Geburt ist sie für schwangere Paare jederzeit erreichbar. Während die Doula sich auf dem Weg zu ihnen befindet, bereitet Cédric den Geburtstee vor. Es ist ein Sud, der vor allem aus Eisenkraut, Salbei, Zimt, Gewürznelken, Ingwer und Zitrone besteht und den Geburtsbeginn unterstützen soll. Als die Doula die Wohnung betritt, riechen bereits alle Zimmer intensiv nach dem Tee. Eine gewisse Festlichkeit liegt in der Luft. Manon sitzt auf einem großen Gymnastikball, bewegt sich hin und her, atmet achtsam ein und aus.

Die Wellen werden stärker. Die Doula schlägt vor, den Raum zu wechseln und ins Kinderzimmer zu gehen. Das Licht bleibt aus. Sie zündet eine Kerze an und verdampft ätherische Öle. Manon nimmt auf dem Boden Platz, rollt sich zur Seite. Cédric legt sich neben Manon, umschließt sie mit seinen Armen. Seine Hände ruhen sanft auf ihrem Bauch. Sie gibt sich seiner Ganzkörperumarmung hin. Zusammen atmen sie im Rhythmus der Wellen. Sie stöhnen und summen. Es ist ein intimes Zusammenwirken von drei Menschen: Mutter, Vater, Kind. In dieser intimsten Dreisamkeit liegt eine unglaubliche Intensität, eine natürliche Kraft, die unmissverständlich im Raum spürbar wird. Es ist ein wunderschöner Moment, der den beiden intensiv in Erinnerung bleibt.

Plötzlich wird allen bewusst, dass Manon die Wellen nach oben drückt. Eine fünfzigminütige Fahrt nach Merzig ins Geburtshaus steht noch an. Die Fahrtdauer macht Manon etwas Angst, deswegen kann sie nicht ganz loslassen. Die Doula ruft im Geburtshaus an, sagt, dass Manon losfahren möchte. Alle wissen, dass es noch etwas zu früh ist, dennoch ist es besser so. Gegen 7 Uhr steigen sie ins Auto. Es ist ein schöner Aprilmorgen, die Sonne scheint. Die Fahrt verläuft gut. Manon und Cédric hören afro-peruanische Musik, die sie mit der Geburt in Verbindung bringen.

Das Merziger Geburtshaus erreichen sie gegen 8 Uhr, die Wellen sind nun reduziert. Die Hebamme schlägt einen Spaziergang im Stadtpark vor. Hier gibt es einen Mammutbaum, der spontan zum Geburtskraftbaum umfunktioniert wird. Die Doula klärt über die Symbolik auf. Gemeinsam umarmen sie den Baum, kommen zur Ruhe. Inzwischen ist Manon ziemlich müde, seit über 24 Stunden hat sie nicht geschlafen. Ihre Kraft reicht aber noch für einen Besuch des Merziger Wolfsparks. Auch die Wölfe verbinden sie mit Lilys Geburt – immerhin haben sie einen Wolf als Stofftier dabei, der als Krafttier den Geburtsvorgang unterstützen soll.

Gegen 11 Uhr kehren sie ins Geburtshaus zurück. Zu diesem Zeitpunkt sind die Wellen nahezu komplett verschwunden. Cédric hat ein schlechtes Gewissen; er denkt, dass sie der Doula die Zeit stehlen. Sie ist ja da, damit der Geburtsprozess vorangeht, stattdessen passiert genau das Gegenteil. Die Doula sieht das anders, alles, was passiert, auch die Verzögerung, gehört zum Vorgang der Geburt dazu. Die Hebamme meint, Cédric und Manon sollen sich ins Bett legen, um sich auszuruhen. Tatsächlich schlafen sie anderthalb Stunden.

Nach dieser Ruhephase kurbelt die Doula den Geburtsprozess erneut an. Sie macht Manon eine kräftige Massage mit einem spezifisch dafür vorgesehenen Geburtsöl und die Wellen sind sofort wieder da. Die nun folgenden vier Stunden sind die schönsten des Geburtsprozesses. Das Entbindungszimmer konnten Manon und Cédric vorher nach ihrem Geschmack selbst einrichten. Ein Wolf-Kuscheltier, Geburtsaffirmationen, einen Stein von einer Schwedenreise, Kerzen und Musik haben sie mitgebracht. All das hilft dabei, eine heimelige Raumatmosphäre zu schaffen, in der ein Maximum an Entspannung möglich ist. Manon sitzt in der Hocke auf dem Bett. Von der Decke hängt ein farbiges Tuch herab, an dem sie sich festhält. Wieder Atmen, Summen, Stöhnen. Die Wellen kommen immer besser, Lily rutscht immer weiter nach unten. Manon spürt eine noch nie wahrgenommene Kraft in sich. Auch Cédric spürt diese Kraft, wenn Manon nach seinen Armen greift, sich an ihm festhält, wenn sie so zusammen zur Musik tanzen. Die Urkraft der Frau, nennt er es. Von der Urgewalt der Stimme, spricht er, von Tönen, die von ganz weit unten kommen. Es sei die Erfahrung der weiblichen Urkraft, die einem Kind die Freiheit schenken möchte. Das vergesse man nie mehr, das sei eine einmalige Erfahrung.

Die Hebamme füllt schon den Geburtsschein aus, sagt, dass Lily da sein werde, bevor es dunkel sei. Aber es kommt anders. Plötzlich gibt es einen Geburtsstillstand. Manons Muttermund ist fast ganz geöffnet, nur die letzten paar Millimeter fehlen. Sie drückt, presst mit ganzer Kraft. Sie versucht alles, gleichwohl geht es nicht weiter. Die Hebamme und die Doula tauschen vielsagende Blicke aus, reden leise miteinander. Cédric spürt das erste Mal Zweifel in der Stimme der Hebamme. Manon verliert immer mehr Kraft. Eine Entscheidung muss getroffen werden. Um 22 Uhr beschließen sie, ins Krankenhaus zu gehen, das nur 300 Meter entfernt ist. Die Hebamme besteht darauf, dass Manon den Weg zu Fuß geht, was sie schließlich tut. So wird sie nicht als „Opfer“ eingeliefert, sondern betritt das Krankenhaus aufrecht, als mündiger Mensch.

Im ersten Moment bricht für die beiden eine Welt zusammen, so hatten sie sich das nicht vorgestellt. Die behagliche Atmosphäre des Geburtshauses mit seinem Kerzenschein, seiner Musik und seiner Empathie wird schlagartig durch steriles Krankenhauslicht, medizinische Geräte und ein allgemein geschäftiges, teils chaotisches Treiben ersetzt. Plötzlich ist man/frau Patient*in. Ein Infusionszugang wird gelegt, ein Ultraschall angesetzt. Der Arzt ist nicht sonderlich empathisch, er sagt nur kurz, dass ein Kaiserschnitt gemacht werden müsse, keine Vollnarkose, nur eine Lokalanästhesie. Eine Bauchgeburt also. Eigentlich das, was die beiden unbedingt vermeiden wollten. Manon ist überrascht, dass sie diese Nachricht so tapfer aufnimmt. Wäre das der Anfang der Geburt gewesen, dann wäre es die Hölle gewesen, sagt Cédric. Die Geburtsvorbereitung und die vorangegangenen schönen Stunden im Geburtshaus helfen ihnen dabei, das zu akzeptieren, was nun unvermeidlich ist.

„Ein Kind zu gebären, ist eine Art Kontrollverlust, du kannst dich so gut wie möglich darauf vorbereiten, aber im Endeffekt hast du keine Kontrolle über den konkreten Vorgang“, so Manon. Nun geht alles ganz schnell. Der Arzt überlässt der Oberärztin und den Krankenschwestern das Feld – die seien super gewesen. Kurz darauf ist Manons Bauch viel leichter und sie hören Lily aufschreien. Als sie Lily das erste Mal sehen und in den Arm nehmen, ist es so, als ob die Zeit stillstehen würde. Alles ergibt plötzlich Sinn, auch die ungeplante Krankenhausgeburt. Die zwischenzeitlichen Gedanken, dass sie gescheitert sind, sind wie weggeblasen. Letztlich ist es eine selbstbestimmte Geburt gewesen. Den Weg der natürlichen Geburt sind sie so weit wie möglich gegangen. Die Entscheidung für das Krankenhaus war gleichwohl eine ebenso selbstbestimmte Entscheidung wie alle vorangegangenen Schritte auf dem Weg der Geburt.

Das Bartringer Geburtshaus Lunata und der Weg ins Ausland

In Luxemburg gibt es derzeit kein Geburtshaus, deswegen mussten Manon und Cédric ins Ausland ausweichen. Das war nicht immer so. Während einer kurzen Zeitspanne im Jahr 2022 konnten Kinder im Bartringer Geburtshaus Lunata geboren werden. Die Nachfrage sei groß gewesen, ebenso die mediale Aufmerksamkeit, sagt Cédric. Dann sei es geschlossen worden, weil es anscheinend für Geburtshäuser in Luxemburg keine legale Rechtsbasis gebe. Manon und Cédric empfinden das als absurd, denn eine Hausgeburt sei nach wie vor legal, nur eben eine Geburtshausgeburt nicht. Das Lunata wurde inzwischen zu einem Informationszentrum umfunktioniert, in dem u. a. Workshops zu den Themen Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett stattfinden.

Der Weg ins Ausland bringt auch Schwierigkeiten für Manon und Cédric mit sich. Bis heute wissen sie nicht, ob die Geburtshausgeburt von der Krankenkasse rückerstattet wird. Das sei schwer nachvollziehbar, denn eine Geburtshausgeburt sei ja auch viel kostengünstiger als eine Krankenhausgeburt. Der politische Wille fehle an dieser Stelle einfach in Luxemburg. „Wir haben eine Zeit lang Petitionen unterzeichnet und auf das Thema aufmerksam gemacht“, sagt Cédric, „das ist ein Thema, bei dem wir in Luxemburg Jahrzehnte hinterherhinken.“ Es geht den beiden nicht darum, Krankenhausgeburten zu verteufeln – im Endeffekt haben sie ja eine gute Erfahrung in Merzig gemacht –, sondern um das Aufzeigen einer Alternative. „Es ist nicht egal, wie man auf die Welt kommt. Weder für das Kind noch für die Eltern“, unterstreicht Manon. Die beiden möchten, dass es in Zukunft mehr gut informierte, selbstbestimmte Geburten gibt. Weniger Frauen sollen die Geburt als etwas Unangenehmes erfahren. Manon und Cédric wünschen sich für Luxemburg eine bessere Geburtskultur.

 

Heng Barone ist promovierter Literaturwissenschaftler. Seine Doktorarbeit schrieb er zum Thema Heimat in der deutschsprachigen interkulturellen Gegenwartsliteratur. Als freier Autor interessiert er sich für alternative Lebensgeschichten.

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